Freitag, 27. Februar 2015

Check - Blutengel – Omen



Check - Blutengel – Omen

16 Jahre lang bereichern Blutengel die schwarze Szene schon mit ihrem Düster-Pop. Fast zwei Jahre nach Monument erschien am Freitag, den 13. Februar das 13. Blutengel Album OMEN, wie üblich im Label out-of-line.

Wie immer sind die Erwartungen bei den Top Acts der Szene immer etwas höher angesiedelt. Das ist der Fluch des Erfolges, denn es gilt immer besser oder zumindest gleichwertig zum bisher Erreichten zu sein und gerade bei Blutengel gibt es eine hochkarätige Historie an tollen Songs. Diesmal habe ich auch ein paar Tage länger gebraucht um mir ein Urteil bilden zu können denn nach dem ersten Durchhören war ich ein wenig enttäuscht. Die besten Stücke wurden bereits vorab ausgekoppelt, waren also schon bekannt und viel mehr Brauchbares wollte sich mir nicht gleich offenbaren. Nach mehrmaligen Hören - auch mit etwas Abstand - kristallisierte sich dann doch noch die ein oder anderen wirklich schönen Stücke heraus, welche neben den Highlights stellvertretend für dieses Album stehen werden.



Sing - absolut stark und impressiv – obwohl das Intro doch sehr an Queen We will Rock you und der Prologue an This Corrosion von den Sisters erinnert. Aber doch richtig gut gelungen und mit Abstand das beste Stück des Albums.
The siren plätschert ein wenig vor sich hin.
Wir sind was wir sind - pathetisch flacher Text aber mit musikalisch starkem Refrain und Ohrwurcharakter.
Give me – Uli Goldmann – solo mit synthetischen Geigen und Klavier – ich höre ihre Stimme immer gerne.
The War beetween us und Fire in Distance hingegen sind sehr durchschnittlich und ein wenig bezeichnend fürs Album.
Dein Gott – danke - endlich mal ein klein wenig Abwechslung mit den Synthiedrums. Erinnert mich stark an Save our Souls (Monument).
Guilty – von chris in Englisch gesungen finde ich dagegen gelungen.
Der Regen fällt – tolle gefühlvolle Ballade – geht richtig unter die Haut
Ich bin das Feuer - wieder mit Standardbeat, aber wenigstens mitreißend.
Holy Blood - voller Energie – fast schon Dancefloor geeignet. Ebenso Inside of me.
Asche zu Asche gehört zu den besten Tracks des Albums.

Content CD1:
1. Prologue: Omen
2. Sing
3. The Siren
4. Wir Sind Was Wir Sind
5. Give Me
6. The War Between Us
7. Fire In The Distance
8. Dein Gott
9. Guilty
10. Save Us
11. Der Regen Fällt ...
12. Ich Bin Das Feuer
13. Holy Blood
14. Asche Zu Asche
15. Bow Down
16. Elegy

Ähnlich wie beim letzten Album Monument gibt es also ein paar richtig gute Stücke, die bereits im Vorfeld erfolgreich ausgekoppelt wurden (Asche zu Asche und Sing). Ansonsten bietet das Album viel Mittelmaß. Einige der Tracks konnte ich auch nach mehrmaligem Hören kaum unterscheiden. Das liegt auch daran, dass viele Songs einen Hauch zu eintönig geraten sind, Es fehlen die Ecken und Kanten.
Auffälligstes Kriterium hierfür ist der ständig im Hintergrund als Untermalung säuselnde synthetische Chor gepaart mit den oft sehr einfachen unmotivierten Standard-Beats aus dem Drumcomputer. Kaum wird dieses Muster verlassen kommen gleich richtig gute Ergebnisse heraus. Es ist natürlich auch eine Mamutaufgabe das Album (16 Titel), die Deluxe Edition (2CD‘s = 24 Titel), und eine Limited Box (3CD‘s =29 Tracks) abwechslungsreich auf hohem Niveau zu halten. Daher wäre vielleicht etwas weniger mehr gewesen.

Highlights gibt es trotzdem. Meine sind in dieser Reihenfolge:
Sing, Der Regen fällt, Asche zu Asche, , Dein Gott, und Holy Blood

Fazit:
Blutengel bleibt sich treu – Massentauglicher eingängiger Düsterpop für den eingefleischten Fan und hippen Dark-Pop Neueinsteiger gleichermaßen. Musikalisch jedoch ohne Überraschungen. Das Album ist guter Blutengel Durschnitt und bietet viel Material zum Durchhören und Entdecken
(7/10) Punkte.

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