Montag, 29. Dezember 2014

Check – Rotersand - Truth Is Fanatic Again



Check – Rotersand - Truth Is Fanatic Again

So ganz richtig ist es ja nicht wenn man beim gerade erschienen Album „Truth Is Fanatic Again“ vom neuen Album von Rotersand spricht. Bereits 2003 veröffentlichten die drei Jungs aus Gelsenkirchen ihr Debutalbum „Truth Is Fanatic“. Was also steckt hinter der Neuauflage? Die Idee war wohl einerseits den alten Songs ein zeitgemäßes Erscheinungsbild zu verpassen und andererseits prägenden externen Szeneeinflüssen und anderen Bands die Gelegenheit zu geben daran aktiv mitzuwirken. Das aktuelle Werk bietet alle Tracks des Originalwerkes, zusätzlich spendierten uns Rotersand als Add-On drei neue Songs.
Bei der Neuinterpretation der ursprünglichen Tracks bzw. den Remixen halfen eine Menge namhafter Acts aus der Szene. So finden sich beispielsweise Bearbeitungen von SOLITARY EXPERIMENTS, VNV NATION, AESTHETIC PERFECTION, Thomas Rainer/NACHTMAHR uvm. auf dem Album.

 Tracklist:
1. Electric Elephant
2. Truth Is Fanatic Again (feat. Mark Jackson of VNV Nation)
3. Almost Violent (Deliverance Remix by Solitary Experiments)
4. Content Killer (Refreshed feat. Thomas Rainer) - Rotersand / Rainer, Thomas
5. Electronic World Transmission (Ionnokx Remix)
6. The Fire (Pre/Verse Recreation)
7. Social Distortion (Ron Spank Remix feat. Fräulein Plastique and Gentleman Junkie)
8. One Level Down (Amnistia Version)
9. Merging Oceans (Neuroticfish Remix)
10. Lifelight (feat. Aesthetic Perfection) - Rotersand / Aesthetic Perfection
11. Move On (feat. Florian Schäfer of Noyce TM) - Rotersand / Schäfer, Florian
12. Sonic Agony (Relentless Edit)
13. Hush (Remodelled)
14. Not About You
15. The Chase

Was dabei herausgekommen ist kann sich durchaus hören lassen. Das Ergebnis ist weitestgehend TOP und durch die Vielzahl der mitwirkenden Künstler, die den Werken ihren Stempel aufgedrückt haben enorm abwechslungsreich. Es scheint wirklich von Vorteil gewesen zu sein nicht neu zu komponieren, sondern nur auf zeitgemäße Umsetzung/Interpretation achten zu müssen. Dazu passt allerdings auch, dass die drei neuen Tracks von Rotersand nicht zu den besten des Albums gehören. Der bereits vorab als Single ausgekoppelte „Electric Elephant“ ist ok, aber sicher kein Meilenstein. Auch „Not about you“ und „the chase“ wirken verglichen mit dem Rest etwas fade.

Ansonsten Synthpop und Electro in Perfektion.Es scheint als hätten sich alle Mitwirkenden richtig Mühe gegeben. Die Songs sind perfekt arrangiert, melodisch, super eingängig und in den meisten Versionen in mitreißende Beats eingebettet. Den einen oder anderen Remix werden wir daher sicher längerfristig auch auf dem Dancefloor präsentiert bekommen.
 
Meine persönlichen Highlights sind die Tracks „Merging Oceans“ – für mich ein absolut typischer Rotersand Klassiker und „Truth is Fanatic Again“. (feat. Mark Jackson of VNV Nation) Unbedingt erwähnenswert und durch den weiblichen Sprechgesang von Fräulein Plastique ein wenig im Stil von Anne Clark auch „Social Distortion“ (Ron Spank Remix feat. Fräulein Plastique..) sowie „One Level Down“ (Amnistia Version) mit echtem EBM Feeling.

Fazit:
Rotersand gehört seit langem zum Besten der deutschen Electro Szene. Dieses alte/neue Album bestätigt diesen Anspruch und zeigt auch das Recyceln sich wirklich lohnen kann. Sehr eingängig und durch die vielen externen Einflüsse doch abwechslungsreich. Für alte und neue Fans von Rotersand, sowie alle die Elektronische Musik mögen eine klare Empfehlung. Fazit: 8/10 Punkte.

Janus Cyberblog

Sonntag, 21. Dezember 2014

Check – [X]-RX – Crank It Up



Check – [X]-RX – Crank It Up

'Crank It Up' heißt das gerade erschienen vierte Album des Kölner Duo’s [X]-RX. Bereits nach einem kurzen Intro startet der namensgebende Song voller Energie und zeigt dem Hörer gleich die Richtung zur Tanzfläche. Des weiteren richtig gut und mitreißend sind auch noch „To Hell“ und „High“. Auch die reale clubtauglichkeit von „All the Bitches“ konnte ich bereits erfolgreich testen.
Nach ein paar Hördurchgängen hat man das ganze Album verinnerlicht – Ausschuss gibt es nicht, selbst die instrumentalen Tracks (Owls, Dead Hands, Wipe Down this) passen gut in das Gesamtbild.
Mir gefällt besonders, dass neben der kompromisslosen Tanzbarkeit auch richtiges EBM Feeling die Songs durchdringt. Das ist hauptsächlich der Stimme von Pascal Beniesch zu verdanken, die düster, aggressiv aber vor allem voller Charisma rüberkommt, z.B. in „the Man with the Gun“. Das unterscheidet das Album auch ein wenig von seinen Vorgängern. Ein Hauch weniger Techo, aber dafür mehr Seele.

01. Intro
02. Crank It Up
03. Emergency
04. Owls
05. A To A And D To D
06. High
07. The Man With The Gun
08. To Hell
09. Dead Hands
10. All The Bitches (Like [X]-RX) (Edit)
11. Underground
12. Wipe Down This (Edit)

Die Texte weiterstgehend in Englisch gesungen, sind einfach strukturiert und enthalten viele oft martialische Schlagwörter, die schnell verinnerlicht werden. Zusammen mit einem dadurch eingängigen Refrain entwickelt sich auch ein gewisses Mitgröhlpotential das sicher international gut funktioniert.

Musikalisch ist das alles sicher nichts für den 08/15 Hörer, aber gerade das will [X]-RX auch nicht liefern. Dazu passt das Text-Statement des einzig in deutsch gesungenen Tracks Underground: „Lieber schmier ich mich mit Kunstblut ein, als einer von Euch zu sein". [X]-RX will anders sein - und ist es – mit Erfolg!

Fazit: Alles richtig gemacht – [X]-RX bleiben sich einerseits treu und schaffen dennoch eine Weiterentwicklung. Der musikalische Mix aus Electro, Industrial und Techno ist primär für die Tanzfläche prädestiniert und macht einfach Spaß, auch fürs Hören zwischendurch, wenn man sich nicht gerade entspannen will. Ich finds gut und gebe daher 8/10 Punkte.

Janus Cyberblog