Montag, 29. Dezember 2014

Check – Rotersand - Truth Is Fanatic Again



Check – Rotersand - Truth Is Fanatic Again

So ganz richtig ist es ja nicht wenn man beim gerade erschienen Album „Truth Is Fanatic Again“ vom neuen Album von Rotersand spricht. Bereits 2003 veröffentlichten die drei Jungs aus Gelsenkirchen ihr Debutalbum „Truth Is Fanatic“. Was also steckt hinter der Neuauflage? Die Idee war wohl einerseits den alten Songs ein zeitgemäßes Erscheinungsbild zu verpassen und andererseits prägenden externen Szeneeinflüssen und anderen Bands die Gelegenheit zu geben daran aktiv mitzuwirken. Das aktuelle Werk bietet alle Tracks des Originalwerkes, zusätzlich spendierten uns Rotersand als Add-On drei neue Songs.
Bei der Neuinterpretation der ursprünglichen Tracks bzw. den Remixen halfen eine Menge namhafter Acts aus der Szene. So finden sich beispielsweise Bearbeitungen von SOLITARY EXPERIMENTS, VNV NATION, AESTHETIC PERFECTION, Thomas Rainer/NACHTMAHR uvm. auf dem Album.

 Tracklist:
1. Electric Elephant
2. Truth Is Fanatic Again (feat. Mark Jackson of VNV Nation)
3. Almost Violent (Deliverance Remix by Solitary Experiments)
4. Content Killer (Refreshed feat. Thomas Rainer) - Rotersand / Rainer, Thomas
5. Electronic World Transmission (Ionnokx Remix)
6. The Fire (Pre/Verse Recreation)
7. Social Distortion (Ron Spank Remix feat. Fräulein Plastique and Gentleman Junkie)
8. One Level Down (Amnistia Version)
9. Merging Oceans (Neuroticfish Remix)
10. Lifelight (feat. Aesthetic Perfection) - Rotersand / Aesthetic Perfection
11. Move On (feat. Florian Schäfer of Noyce TM) - Rotersand / Schäfer, Florian
12. Sonic Agony (Relentless Edit)
13. Hush (Remodelled)
14. Not About You
15. The Chase

Was dabei herausgekommen ist kann sich durchaus hören lassen. Das Ergebnis ist weitestgehend TOP und durch die Vielzahl der mitwirkenden Künstler, die den Werken ihren Stempel aufgedrückt haben enorm abwechslungsreich. Es scheint wirklich von Vorteil gewesen zu sein nicht neu zu komponieren, sondern nur auf zeitgemäße Umsetzung/Interpretation achten zu müssen. Dazu passt allerdings auch, dass die drei neuen Tracks von Rotersand nicht zu den besten des Albums gehören. Der bereits vorab als Single ausgekoppelte „Electric Elephant“ ist ok, aber sicher kein Meilenstein. Auch „Not about you“ und „the chase“ wirken verglichen mit dem Rest etwas fade.

Ansonsten Synthpop und Electro in Perfektion.Es scheint als hätten sich alle Mitwirkenden richtig Mühe gegeben. Die Songs sind perfekt arrangiert, melodisch, super eingängig und in den meisten Versionen in mitreißende Beats eingebettet. Den einen oder anderen Remix werden wir daher sicher längerfristig auch auf dem Dancefloor präsentiert bekommen.
 
Meine persönlichen Highlights sind die Tracks „Merging Oceans“ – für mich ein absolut typischer Rotersand Klassiker und „Truth is Fanatic Again“. (feat. Mark Jackson of VNV Nation) Unbedingt erwähnenswert und durch den weiblichen Sprechgesang von Fräulein Plastique ein wenig im Stil von Anne Clark auch „Social Distortion“ (Ron Spank Remix feat. Fräulein Plastique..) sowie „One Level Down“ (Amnistia Version) mit echtem EBM Feeling.

Fazit:
Rotersand gehört seit langem zum Besten der deutschen Electro Szene. Dieses alte/neue Album bestätigt diesen Anspruch und zeigt auch das Recyceln sich wirklich lohnen kann. Sehr eingängig und durch die vielen externen Einflüsse doch abwechslungsreich. Für alte und neue Fans von Rotersand, sowie alle die Elektronische Musik mögen eine klare Empfehlung. Fazit: 8/10 Punkte.

Janus Cyberblog

Sonntag, 21. Dezember 2014

Check – [X]-RX – Crank It Up



Check – [X]-RX – Crank It Up

'Crank It Up' heißt das gerade erschienen vierte Album des Kölner Duo’s [X]-RX. Bereits nach einem kurzen Intro startet der namensgebende Song voller Energie und zeigt dem Hörer gleich die Richtung zur Tanzfläche. Des weiteren richtig gut und mitreißend sind auch noch „To Hell“ und „High“. Auch die reale clubtauglichkeit von „All the Bitches“ konnte ich bereits erfolgreich testen.
Nach ein paar Hördurchgängen hat man das ganze Album verinnerlicht – Ausschuss gibt es nicht, selbst die instrumentalen Tracks (Owls, Dead Hands, Wipe Down this) passen gut in das Gesamtbild.
Mir gefällt besonders, dass neben der kompromisslosen Tanzbarkeit auch richtiges EBM Feeling die Songs durchdringt. Das ist hauptsächlich der Stimme von Pascal Beniesch zu verdanken, die düster, aggressiv aber vor allem voller Charisma rüberkommt, z.B. in „the Man with the Gun“. Das unterscheidet das Album auch ein wenig von seinen Vorgängern. Ein Hauch weniger Techo, aber dafür mehr Seele.

01. Intro
02. Crank It Up
03. Emergency
04. Owls
05. A To A And D To D
06. High
07. The Man With The Gun
08. To Hell
09. Dead Hands
10. All The Bitches (Like [X]-RX) (Edit)
11. Underground
12. Wipe Down This (Edit)

Die Texte weiterstgehend in Englisch gesungen, sind einfach strukturiert und enthalten viele oft martialische Schlagwörter, die schnell verinnerlicht werden. Zusammen mit einem dadurch eingängigen Refrain entwickelt sich auch ein gewisses Mitgröhlpotential das sicher international gut funktioniert.

Musikalisch ist das alles sicher nichts für den 08/15 Hörer, aber gerade das will [X]-RX auch nicht liefern. Dazu passt das Text-Statement des einzig in deutsch gesungenen Tracks Underground: „Lieber schmier ich mich mit Kunstblut ein, als einer von Euch zu sein". [X]-RX will anders sein - und ist es – mit Erfolg!

Fazit: Alles richtig gemacht – [X]-RX bleiben sich einerseits treu und schaffen dennoch eine Weiterentwicklung. Der musikalische Mix aus Electro, Industrial und Techno ist primär für die Tanzfläche prädestiniert und macht einfach Spaß, auch fürs Hören zwischendurch, wenn man sich nicht gerade entspannen will. Ich finds gut und gebe daher 8/10 Punkte.

Janus Cyberblog

Mittwoch, 26. November 2014

Check - SEELENNACHT – Gaslichtromantik



Check - SEELENNACHT – Gaslichtromantik

Nach „In der Ferne“ (2010) und “Zeitenwende“ (2013) erschien jetzt das neue Album “Gaslichtromantik“ von Seelennacht. Dahinter steht Marc Ziegler, der seit 2008 mit viel Engagement an seinem Projekt arbeitet. Sieht man Marc muss man direkt an Chris Pol (Blutengel) denken, dieser Vergleich ist primär natürlich nur der ähnlichen Optik geschuldet. Musikalisch hingegen drängen sich eher andere Vergleiche auf. Für mich ist Seelennacht eine Mischung aus der Optik von Chris Pohl, der markanten Stimme von Alexander Veljanov (Deine Lakaien) und musikalisch stilistisch bei früheren Werken des Grafen (Unheilig). Natürlich beschreibt das die Musik von Marc Ziegler nicht zu 100 Prozent, und Veljanovs Stimme ist unerreicht, aber die grobe Richtung passt. Prinzipiell ist der Vergleich ja auch schon fast ein Kompliment, denn jeder der genannten Einflüsse ist in der Szene eine Größe und hat sein Talent unter Beweis gestellt. Selbst bezeichnet Marc seine Musik übrigens als Romantic Futurepop.

Ob die Zutaten und das Mischungsverhältnis auch bei Seelennacht langfristig zum Erfolg führen lässt sich schwer vorhersagen, aber das Potential und vor allem der Wille ist vorhanden. Der Bekanntheitsgrad lässt sich sicher noch steigern, vielleicht kann ich ja ein wenig dazu beitragen.

 

Auf dem aktuellen Album befinden sich 16 abwechslungsreiche Tracks, teils in englisch, teils in deutsch, umgesetzt. Manchmal habe ich allerdings den Eindruck die Suche nach dem eigenen Stil ist noch nicht ganz abgeschlossen, da viele der Tracks sehr unterschiedlich wirken. Es fehlt ein wenig der rote Faden. Das allerdings macht dieses Album auch sehr abwechslungsreich und auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig.

01. Ankunft (Prolog)
02. Back To Life
03. Gaslicht
04. My Shelter
05. Die Zeit Zurückdrehen
06. What I Want
07. Am Ende
08. Unknown Lands
09. Love Is Torn Apart
10. Traummechanik
11. Once Upon A Time
12. You Walk Alone
13. Die Nächtliche Stadt
14. Every Day
15. Tag Um Tag
16. Keeping Hope

Mir persönlich gefallen: die nächtliche Stadt, Tag um Tag, Am Ende und Gaslicht sowie keeping Hope, back to life, und my Shelter am besten, obwohl oder gerade weil mich einige dieser Tracks ein an den einst noch ursprünglichen Unheilig erinnern.

Fazit: Ein abwechslungsreiches Album, das trotz aller Vergleiche viel Eigenständigkeit offenbart. Gepaart mit seiner Zielstrebigkeit und dem vorhandenen Potential wird sich Seelennacht zu einer festen Größe in der Szene entwickeln. Hörenswert (7/10) Punkte.

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Dienstag, 21. Oktober 2014

Check - Electro Spectre - Bullets & Desert Blooms



Check - Electro Spectre - 'Bullets & Desert Blooms'

Electro Spectre ist ein norwegisches Electropop Duo aus Oslo. Die Band besteht aus Isak Rypdal (Autor und Produzent) und Alexander Bjørneboe (Schriftsteller-Sänger).
'Bullets & Desert Blooms' ist bereits das vierte Album der Band, die seit 2009 aktiv ist. Schon 2012 erntete sie mit ihrem Album „Dangerous Game“ viel Lob und Anerkennung.

Das aktuell Album versucht nach Aussagen der Band klassische Popelemente der 1980’er und modernen elektronischen Synthpop Sound zu vereinen. Das Ergebnis ist mehr als gelungen - die Kombination trifft mit ihrem retro popigen Dark-Noir Stil ins Schwarze. Das Flair, die Stimmung und das Gefühl passt alles genau. Je öfter ich das Album höre, desto tiefer versinke ich darin. Das hatte ich schon lange nicht mehr – und alles ohne riesen Schnickschnack und besondere Innovationen – einfach nur purer Synthpop.

Selten hat mich in letzter Zeit ein Album so positiv überrascht. Jeder einzelne Song ist gelungen. Dennoch hier eine paar Favorits: You Push For The World – Heartbeat - Graveyard Eyes - Silver Eye und der titelgebende Song: Bullets & Dessert Blooms

Zum Reinhören bietet “You Push For The World” einen guten Einstieg.

Wenn überhaupt etwas Kritik, dann fallen mir am ehesten die etwas zu abrupten Ausklänge vieler Tracks ein oder die eingängigen aber etwas zu trivial schwulstigen geratenen Songs „Superstar“ oder „Fashon“. Beides stört aber nicht so, dass dadurch das Gesamtbild beeinträchtigt würde.

Tracklist:
01 – You Push For The World
02 – Your Love Is A Criminal
03 – Heartbeat
04 – As Long As It Pays
05 – Superstar
06 – Graveyard Eyes
07 – Behind The Perfect Face
08 – Silver Eye
09 – Fashion
10 – Bullets & Desert Blooms
11 – The Sorrows Of These Streets [bonus track]
12 – Heartbeat (CRYO remix) [bonus track]
13 – Superstar (Fairchild remix) [bonus track]
14 – Your Love Is A Criminal (Club Edition) [bonus track]
15 – You Push For The World (Club Edition) [bonus track]
16 – Graveyard Eyes (Teletronix Dub) [bonus track]

Insgesamt befinden sich also 10 Tracks auf dem Album plus 6 Bonus Remix Editions

Fazit: Synthpop at its best! Alles richtig gemacht – sehr eingängig – tolle Melodien - professionell produziert. Für mich eines der besten Synthpop Alben 2014. Daher meine Empfehlung: Reinhören - Eintauchen – Genießen – Träumen – Entdecken.  In Punkten ausgedrückt: 9*/10

Janus Cyberblog

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Check – Harmjoy - Silver Lining of the Mushroom Cloud



Check – Harmjoy - Silver Lining of the Mushroom Cloud

Harmjoy’s Debut Album – wurde seit Wochen überall geteased, hochgelobt und angekündigt - entsprechend war ich sehr auf das Ergebnis gespannt. Unter dem Motto, "HARMJOY is who we are, what we feel, and what we create" erschufen Ølåf Å. Reimers (Komponist und Mastermind des EBM Urgesteins Tyske Ludder) und Dan von Hoyel (Texter und Stimme der Band Titan) ihr neues Electro/Syntpop Projekt.

Marketingtechnisch wird Harmjoy sehr professionell präsentiert. Sei es die geschickte, zum Teil sehenswert provokante Videoauswahl bei Youtube, oder die gelungene Präsenz in den Social Media Plattformen. Auch bei der Homepage hat man sich Mühe gegeben und sehr innovativ und ansprechend den Auftritt umgesetzt. www.harmjoy.com





Zur Musik: Die oft starken elektronischen Intros animieren sehr zum Tanzen, können auf Dauer aber keine echten Dancefloorhits zaubern. Am ehesten gelungen ist das noch bei “Whispers and Rumors“ oder mit externer Unterstützung beim Rotersand Rework von „The Quit“. Die eigentliche Stärke der Songs liegt im Zusammenspiel der harmonischen Stimme, der eingängigen Melodien und der tiefgehenden Texte.


 


Beste Beispiele hierfür und richtig gut gelungen sind „The Quit“, Pain Decay“ und „Inside Out“. Das hat Harmjoy bereits selbst erkannt, denn genau diese Tracks sind als Highlights ausgekoppelt bzw. als durchaus sehenswertes Video veröffentlicht. Ich hab die Videos zum ansehen/reinhören hier intergiert. Ausfälle bei den anderen Hits des Albums gibt es kaum – alles auf gutem Niveau. Mir persönlich gefällt noch „submarine“ da hier zur Abwechslung Schema X verlassen wird und eine etwas subtile düstere Stimmung transportiert wird.


 


Fazit: Unabhängig von der Medienpräsenz ist das Debütalbum des deutsch-amerikanische Duos durchaus gelungen. Sehr gefällig und angenehm zu hören. Schnell hat man die Ohrwürmer verinnerlicht und ertappt sich beim mitsummen. Mir ist das Gesamtwerk dennoch ein klein wenig zu glatt geraten. Etwas mehr Härte und Abwechslung sowie Ecken und Kanten hätten es dann doch sein dürfen. Dennoch gibts von mir eine klare Newcomer Empfehlung - insbesondere für den Bereich Electro/Synthpop. In Zahlen ausgedrückt – 8 von 10 Punkte.

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Donnerstag, 21. August 2014

Check - Electrovot - Elegant Love


Bereits 2011 überraschten Electrovot mit ihrem Debutalbum „Turning Point“ das durchweg positive Kritiken einheimste. Schon damals wurde die aufstrebende Band von Krischan Wesenberg (Rotersand) und Tom Lesczenski (SITD) produziert und unterstützt. Entsprechende Einflüsse lassen sich nicht verleugnen und das Ergebnis war entsprechend.

Inzwischen hat die mexikanisch/amerikanische Band ihr neustes Werk veröffentlich und definitiv Ihren Stil gefunden. „Elegant Love“ heißt der neue Longplayer . Die Mischung aus clubtauglichen Beats und eingängigen Melodien bildet eine perfekte Symbiose die durch die ausdrucksstarke Stimme von Robert Sandoval hervorragend ergänzt wird.
Manche Songs wie “Elegant Love“ „Calling“ erinnern mich dabei musikalisch und inhaltlich ein wenig an Diorama, vielleicht nicht ganz so wehmütig und mit deutlich mehr Power.
Die sinnigen emotionale Texte laden dabei zum eintauchen in die Songs ein. 10 Songs enthält das Album. Besonders gut gefallen haben mir Tracks: Plus one, Elegant Love, Saving my Soul und Calling out. Auch alle anderen sind gut gelungen, negative Ausreißer gibt es keine.

Hier könnt Ihr ins Album reinhören:



Kritik habe ich kaum. Wenn noch etwas mehr Abwechslung innerhalb der Tracks, also z.B. eine langsame Ballade und ein extremer tanzbares und düsteres Stück für mehr Abwechslung sorgen würden hätte ich über eine 10er Bewertung nachgedacht.
So ist es zwar harmonisch aber für das Gesamtwerk auch etwas zu eintönig und glatt.

Fazit: Gelungene Mischung aus tanzbarem Synthpop und leichtem Dark–Electro. Sowohl sehr eingängig aber auch mit viel emotionaler Tiefe für viele Hördurchgänge. Die Mischung gefällt mir, daher gibt's 9/10 Punkten und eine klare Empfehlung.

Janus Cyberblog

Freitag, 1. August 2014

X. Amphi 2014 , Die Jubiläumsausgabe

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Zum 10. Mal öffnete das Amphi Festival am 26./27.07 2014 seine Pforten und bereits zum 9. Mal am Kölner Tanzbrunnen. (Und wer jetzt als Unwissender vor Neugier fast platzt – das erste fand in Gelsenkirchen im Amphitheater statt – ich hoffe es hat Klick gemacht ;-) .
Mittlerweile hat sich über die Jahre der organisatorische Ablauf hervorragend eingespielt, die Infrastruktur ist bestens organisiert. Anregungen und Verbesserungsvorschläge wurden soweit machbar immer umgesetzt. Die Folge: Ein Wohlfühl-Ambiente bei dem man sich ganz relaxed auf die Musik/Bands einlassen kann, Freunde und Bekannte aus der Szene trifft, neue Trends entdeckt und am abwechslungsreichen Rahmenprogramm teilnehmen kann.
Einzig mir bekannte begründete Kritik sind die oft thematisierten Preise der Gastronomie. Ich will aber darüber nicht zum X-ten Mal schreiben. Das ist einfach dem Konzept der Location Tanzbrunnen geschuldet. Damit muss und kann man für diese zwei Tage durchaus leben.

Das Wetter meinte es diesmal an beiden Tagen sehr gut mit den jeweils 16000 Anwesenden. Kein Regen und bei leichter Bewölkung bis zu 27°C. Ideales Festivalwetter also und entsprechend gut war die Stimmung der Besucher. Das Rondell zentral im Tanzbrunnen wurde wegen der Shop-Aufgabe von X-tra-X diesmal als Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeit genutzt, was ich durchaus entspannend empfand, da man hier fast immer einen Platz ergattern konnte und von zentraler Stelle einen wunderbaren Überblick über das Geschehen hatte. Ansonsten hat sich wenig verändert. Die Bandauftritte fanden auf der Hauptbühne und im Staatenhaus statt und das Rahmenprogramm im Theater. Im Freigelände fand sich das vielfältigen gastronomischen Angebot sowie die Möglichkeit in den zahlreichen Shops das ein oder andere Accessoire oder Kleidungsstück für sein Outfit zu ergattern. Das großräumig angelegte Cafe im Staatenhaus mit seinen vielen Sitzgelegenheiten lud zu einer kurzen Pause ein und war ideal geeignet die vielen vorbeiziehenden Besucher zu beobachten. Wer ein wenig Zeit mitbrachte (je nach Band mitunter eine längere Schlange) hatte hier auch die Möglichkeit ein Autogramm seiner Lieblingsband zu bekommen.

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Diesmal waren wir zu zweit auf der Jagd nach Schnappschüssen und Fotos besonders origineller Besucher. Wie immer war die Kreativität bei der Gestaltung der Kostüme aus allen Gothic Stilrichtungen enorm. Das sollte dann auch mit einem schönen Foto belohnt werden. Ausnahmslos freuten sich die Teilnehmer wenn wir sie auf ein Foto ansprachen. Ich hoffe wir konnten dazu beitragen, mit den festgehaltenen Eindrücken das Amphi-Flair ein wenig einzufangen.

Hier nochmal die Links:

BESUCHER FOTOS

BAND FOTOS

Erwähnenswert ist die Begegnung mit der sicherlich ältesten Teilnehmerin des Festivals, die stilecht mit Amphi-Shirt gekleidet mit ihrem Rollator auf Tour war. Foto findet Ihr weiter unten im Bericht. Nach eigener Aussage 80 Jahre alt - Respekt .... da stehen uns, um da mitzuhalten, dann auch noch ein paar Amphis bevor.

Trotz des Wegfalls des angeschlossenen offiziellen Campingplatzes im Kölner Jugendpark (wegen neuer behördliche Auflagen) war das Amphi auch dieses Jahr wieder ausverkauft. Alternative Campingmöglichkeiten sind zwar möglich, aber nicht in unmittelbarer Nähe zur Location. Das ist schade, denn es trifft vor allem das jüngere Publikum, das sich die Hotelpreise in Köln nicht unbedingt leisten kann. Apropos Hotel: in den letzten Jahren haben wir so ziemlich jedes Hotel in Laufnähe des Amphi ausprobiert. Sollte jemand diesbezüglich eine Empfehlung brauchen (Lage, Preis/Leistung) einfach mal melden.

Eine kleine Geschichte am Rande: dieses Jahr hatten wir während des Frühstücks eine ältere Servicekraft die alle anwesenden Gäste (fast alle in schwarz) auffallend strahlend und herzlich bediente. In einem kurzen Gespräch erzählte er, wie positiv er das jährliche Amphi-Wochenende und die Offenheit der Gäste empfindet. Ähnliche Begebenheiten gibt es immer wieder. Das nur nebenbei, da so oft ein falsches Bild der Szene in der Öffentlichkeit mit vielen Vorurteilen existiert.

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Auch dieses Jahr war wieder festzustellen wie international sich das Publikum zusammensetzt. Sei es beim Fotografieren mit anschließendem Smalltalk oder einfachem Aufschnappen von Gesprächsfetzen der Gruppe nebenan. Überall waren vielfältige Sprachen zu hören. Engländer, Franzosen, Belgier, Niederländer, Skandinavier, Russen, Ukrainer, Italiener uvm. konnte ich ausmachen. Ich finde es toll, dass das Amphi international so bekannt geworden ist. Irgendwie ist es ja auch ein wichtiges Aushängeschild der deutschen Gothic Szene. Die Location in Köln mit der hervorragenden Infrastruktur ist dafür wie geschaffen und trägt positiv zu dieser Entwicklung bei.

Bands:
Durch die Vielzahl der parallel stattfindenden Auftritte war es nicht immer einfach alles mitzuerleben. Oft teilten wir uns auf um überall dabei zu sein.

Phosgore
gleich richtig zur Sache ging es mit Phosgore im Staatenhaus. Als Ersatz für Eisenfunk nachnominiert sicherlich eine sehr gute Wahl. Extrem tanzbar, mitreißende Beats und viele technoide Elemente prägen diesen Sound. Vorwiegen als DJ aktiv, ist Phosgore seit mehreren Jahren auch mit eigenen Kompositionen aktiv. Mir noch relativ unbekannt lieferten Flo und Sonja ein gelungenes Amphi-Debut ab.

Midge Ure
Spielte natürlich die Klassiker von Ultravox aber auch von Visage „fade to gray“ usw. Alles mit hohem Retro-Faktor.... ja das waren damals noch Zeiten in unserer Jugend....

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Front 242
Kaum begonnen wars erst mal auch schon wieder vorbei. Technische Probleme veranlassten die Band während des ersten Songs mit einem knappen Satz von Frontmann Daniel B, so nach dem Motto „it‘s impossible“, ohne weiteren Kommentar die Bühne zu verlassen. Ratlosigkeit bei den Fans und langes Warten bis zumindest die Amphi-Moderation (In Form von Schöngeist Frontmann Timur Karakus) nach einer gefühlten Ewigkeit eine kurze Erklärung abgab, dass an dem Problem gearbeitet werde. Tatsächlich, als man quasi schon nicht mehr damit rechnete, ging es wieder weiter. Richtige Stimmung kam nicht mehr auf und die verlorene Zeit konnte natürlich nicht nachgeholt werden und überpünktlich war dann bereits 5 Minuten vor der behördlich verordneten Deadline auch Schluss. Fazit: Enttäuschend. Im Nachhinein stellte sich raus, dass das Problem von einem defekten bandeigenen Mischpult ausging. Per 242 Webseite entschuldigte sich später die Band bei den Fans. Trotzdem fand ich die Aktion unprofessionell. Probleme können immer auftreten – dafür hab ich Verständnis – nicht unbedingt aber über die Art von 242 dies zu vermitteln. Da haben sich meine früheren Helden nicht mit Ruhm bekleckert....

Centhron
WOW! lasst uns gemeinsam die Köpfe schütteln... keiner kann das besser als die Industrial Headbanger von Centhron. Die Band gehört aktuell zu meinen Lieblingsacts und entsprechend gut kenne ich die Stücke. Extrem mitreißend war dann auch ihr Auftritt. Von harten Bässen zum zwangsweisen Mittanzen und Mitsingen animiert hielt meine durch eine Erkältung bereits angegriffene Stimme auch nur 4 Lieder bis sie kaum noch vorhanden war. Klasse wars trotzdem...

Hocico
Selbst Hocico, der immer so martialisch daherkommt muss eindeutig Humor haben. – Diesmal brachte er für den ersten und letzten Song eine traditionell mexikanische Mariachi Combo mit passenden Gewändern und Instrumenten mit. Seine 666 geschminkten Companieros trällerten dann auch stilecht ein „la cucaracha“ daher, während Erk die mexikanische Flagge schwenkte. Sein Konzert war wie immer geprägt von seiner zornig aggressiven Ausstrahlung, den mitreißenden Beats und seinem verzerrten aber eingängigen Gesang. Lässt sich kaum beschreiben, aber das Ergebnis reißt einen immer wieder mit.

Noisuf-X
Diesmal im Trio (bei ihren letzten Auftritten nur zu zweit) heizte Jan Loamfield als Opener am Sonntag den anwesenden Fans so richtig ein. Es gibt kaum eine Musik die so zum Mittanzen animiert wie seine. Gerade bei Stücken wie „Warning“ oder „Hit me Hard“ ist Gegenwehr zwecklos

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Lord of the Lost
hat sich fest etabliert. Richtig guter und eingängiger/melodiöser Dark-Rock. Dazu eine richtig gute Bühnenpräsenz und meines Erachtens auch Starpotential.... Hat mir gut gefallen.

Neon Judgement
Der Song - Chinese Black - vor 25 Jahren auf fast jedem EBM-Sampler zu finden ...sicherlich auch noch irgendwo in meinem verstaubten CD Regal. Live noch nie gesehen war der Auftritt für mich auch so ein Retro-Höhepunkt des diesjährigen Amphi. Die restlichen gespielten Songs waren ok, aber leider auch nicht mehr....

Blutengel mit Monument Orchester 
Ja, es war beeindruckend, eben sehr klassisch ...und auch gefühlt monumental. Der Anfang dieser Entwicklung begann für Blutengel auf dem Gothic meets Klassik Festival Ende 2012 in Leipzig. Ich glaube Chris war von dem positiven Feedback und den ergreifenden Eindrücken dieses Events selbst überrascht und schwer beeindruckt. Das zumindest kann man folgern wenn man die anschließende Entwicklung von Blutengel verfolgte. Aktuell bestimmt das klassische Element sein Programm und beschert allen die damit noch nicht in Berührung gekommen sind eine gelungen beeindruckende Abwechslung. Ein wenig wehmütig erinnere ich mich aber auch an die früheren Bühnenshows und den unverwechselbaren düsterpoppigen Originalsound der Blutengel eigentlich ausmacht. Nebenbei positiv aufgefallen ist mir der stimmliche Fortschritt von Chris. Es gab diesbezüglich diesmal kaum Schwächen.

Mono Inc
da fasse ich mich kurz, bevor ich was Falsches sage. Das Kinderlied "heile heile Segen" geht gar nicht – Ich muss mich schon fast fremdschämen für alle die mitgrölen. Sonst aber solide gemacht, souverän wie immer nach alter Manier die Fans mit den älteren Liedern auch mitgerissen und begeistert. Selbst ohne den Passenger ;-), Das Trommelsolo wie immer ein Highlight. Seine Stimme empfand ich etwas heiser, da gings ihm vielleicht wie mir.

Die Krupps
hatten anfangs auch technische Probleme, die aber kurzeitig behoben wurden - auch ohne mit theatralischem Abgang gleich die Bühne zu verlassen... was sich Jürgen Engler, der Sänger von den Krupps verbal mit einem kleiner Seitenhieb auf 242 auch nicht verkneifen konnte zu erwähnen. Ansonsten souveräne Vorstellung

Rotersand 
schafften es erneut mit ihrem melodiösen Synthpop gepaart mit prägnanten Beats und Synths die Halle zum Mittanzen zu animieren. Die gespielten Tracks waren klug gewählt und repräsentierenden eher die schnelleren Stücke aus ihrem Repertoire. In Summe einfach klasse was die zwei Jungs da ablieferten.

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Mesh
Für mich ein absolutes Highlight, und mit dieser Meinung schien ich nicht der Einzige zu sein. Bereits mit dem ersten Song den Mark Hockings mitten aus dem Publikum vom Mischpult aus präsentierte, fing er seine Fans ein. Britischer Syntpop der 1. Kategorie mit absolutem Ohrwurmfaktor.

Solar Fake
Waren bereits beim letzten Amphi mit dabei. Ihre Musik findet von Jahr zu Jahr mehr Liebhaber. Gespielt wurden ihre Hits sowie einige Stücke vom aktuellen Album.

The Klinik
Sehr speziell – so kann man die Musik kurz beschreiben. „Black Leather“ fand ich vor 20 Jahren eines ihrer besten Lieder und daher freute es mich es einmal live zu hören. Für viele der anderen Songs muss man heute leidensfähig sein und experimentelle elektronische Musik sehr mögen. Damals war er seiner Zeit weit voraus. Marc Verhaeghen ist auf jeden Fall einer der Vorreiter des Industrial, da er beispielsweise was den Gesang betrifft schon immer mit Verzerrern gearbeitet hat.

APOP (Apoptygma Berzerk) 
Synthpop vom Feinsten...Auch diese Band hat im Laufe der Zeit schon viele gute Lieder hervorgebracht. Alle wurden professionell und routiniert präsentiert. Vor allem aber Kathys Song - da bekomme ich immer Gänsehaut…

Eisbrecher
Man kann sagen was man will, auch wenn ich die Testosteron gesteuerte Art von Alex nicht gerade prickelnd finde - er rockt die Bude ja schon richtig gut. Das große Repertoire an konzerttauglichen Hits tut das übrige. Er liefert eine tolle Show ab, und die in warme Abenddämmerung gehüllte Location bot eine einmalige Kulisse. Der gesamte Platz war komplett mit Menschen gefüllt, die die besondere Atmosphäre miterlebten.

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Fazit: 
Traumhaftes Festival-Wetter, wie bestellt für die Amphi Jubiläumsausgabe. Super Musik, für jeden was dabei und wie sagten unsere belgischen Newbies so treffend: relaxed cooles Publikum bei toller Atmosphäre. Das war das Amphi 2014.

Schön auch, dass es unseren diesjährigen insgesamt vier skeptischen Amphi Debütanten so gut gefallen hat. Das freut uns natürlich vielleicht seid Ihr ja irgendwann wieder mit dabei.

Danke an alle Leser des Berichtes, denn wer beim Lesen bis zu diesen Zeilen gekommen ist, den muss es tatsächlich interessiert haben.

Also man sieht sich - irgendwann – irgendwo auf einer Veranstaltung - aber spätestens auf dem Amphi am 25./26. Juli 2015 wieder.

 Janus Cyberblog

Montag, 28. Juli 2014

Amphi Festival 2014 - Fotos und Bericht

Amphi Festival 2014 - Fotos und Bericht

 

Das war ein phantastisches Amphi 2014 Festival! 
Fotos sind ab sofort online:

BESUCHER FOTOS

BAND FOTOS

und der Bericht folgt in den nächsten Tagen....

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This was a phantastic Amphi Festival 2014! 
Pictures are now online:

VISITOR PICTURES

BAND PICTURES

and the report will follow the next days.... 


Janus Jyberblog

Freitag, 11. Juli 2014

X. Amphi Festival - 2014 - letzte Infos

Amphi Festival - 2014 - letzte Infos

In zwei Wochen geht’s los und zum Einstimmen vorab nochmal den Festival Trailer:



Auch in diesem Jahr sind die Festival-Tickets bereits einige Wochen vor Beginn ausverkauft. Wer jetzt noch kein Ticket besitzt und kurzentschlossen mit dabei sein möchte hat jetzt noch die Möglichkeit sich Tickets des Tageskassenkontingentes reservieren zu lassen. Erfahrungsgemäß wird diese letzte Gelegenheit aber schnell ausgeschöpft sein.

Inzwischen steht auch die Running Order für Samstag und Sonntag, so dass man mit der persönlichen Planung beginnen kann welche Bands wann und wo zu sehen/hören sein werden. Zum Einstimmen hier auch noch ein paar Highlihts des Programms 2014:



Also – nicht mehr lange – man sieht sich ;-) in:

 

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Donnerstag, 3. Juli 2014

Check - Sleetgrout - Try to Die



Check - Sleetgrout - Try to Die

Die russische Independent Szene wächst und gedeiht was man an der Vielzahl von Veröffentlichungen aus allen Gothic Stilrichtungen erahnen kann. Sleetgrout ist einer der vielen EBM/Industrial Bands die in den letzten Jahren dabei entstanden ist. Sleetground selbst gehört dabei schon zu den etablierten Vertretern. Bereits ab 2008 mit Remixen etablierter Bands auf diversen Samplern vertreten ist „Try To Die“ bereits ihr 4.eigenes Album. Die Umsetzung ist sehr professionell und souverän ist gelungen und braucht sich nicht hinter Werken der etablierten Bands verstecken. Beim einem Track gab es zudem vom Altmeister des Electro-Industrial - von Johan Van Roy (Suicide Commando) Unterstützung.

 Youtube Hörprobe:

Insgesamt 17 Tracks befinden sich auf der CD, einzelne davon zusätzlich zur Originalversion auch neu abgemischt und gesampelt von namhaften Vertretern der Szene wie Terrorkode oder C-lekktor.
Die besten Songs sind „On Fire“, „the Strings“, Try to Die“ und „Chest #9“. Bei Chest #9 featSuicide Commando stimmt die geniale Mischung markanter Beats die im Gegensatz zu der düsteren coolen Grundstimmung des Tracks stehen. Ansonsten sind viele Tracks gut tanzbar mit eingängigen, manchmal aber zu trivialen Synthie Melodien. Erwähnenswert noch die Track „Alcohol Trouble“ der einen förmlich auf die Tanzfläche zieht.

Fazit:
Sleetgrout hat mit „Try to Die“ ein gelungenes Album released das sehr professionell umgesetzt wurde. Kaum Ausfälle - einzelne Stücke richtig gut gelungen und viel Abwechslung zwischen düsteren und eher schnellen tanzbaren Tracks. Im Bereich electro-industrial auf jeden Fall eine hörenswerte Abwechslung zu den etablierten Bands. (7/10) Punkte

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Montag, 9. Juni 2014

Festivalbericht WGT 2014 Leipzig

Da ich selbst nicht mit dabei sein konnte möchte ich mich bei ObscuraLuce & Team bedanken die exclusiv für mein Blog einen lesenswerten Bericht mit Fotos über das WGT 2014 verfasst haben - DANKE!

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WGT Tag 1
Man sollte es kaum glauben: mein erstes WGT! Das programm ist riesig und es fällt schwer, sich zu entscheiden. Zu groß ist das angebot, da hilft es nur vorab 'must haves' zu definieren, und sich ansonsten einfach treiben zu lassen. Der freitag beginnt mit anstehen für die bändchen gefolgt vom einkaufen für das viktorianische picknik. Die stadt ist am späten vormittag des ersten tages bereits deutlich schwarz eingefärbt. Es gibt schon viel zu bestaunen, die bevölkerung verschanzt sich schon mal gern in der straßencafés, die kamera immer bereit, das unglaubliche einzufangen. Nach einem kleinen bummel durch die stadt trieb es uns zur moritzbastei. Hier herrscht mittelalterliches treiben mit viel kunsthandwerk, edlem schmuck und leckeren speisen, in einem zelt lassen wir uns professionell ablichten. Mit dem bus geht es weiter zum clara zetkin park. Hier findet die wohl bekannteste schau der szene statt: das viktorianische picknik. Die kostümierungen sind einzigartig, unvergleichbar, faszinierend. Vor allem wenn pärchen oder ganze gruppen sich thematisch aufeinander abgestimmt haben. Auch hier viele zaungäste, muggles, die einen blick über den zaun in eine bunte fantasiewelt erhaschen wollen. So teilen sich hier friedlichen normale familien mit kindern, alte ehepaare und die schillernde welt der bunten, nicht immer ganz eingeschwärzten paradiesvögel den wunderschönen park mit altem baumbestand und kleinen seen. Romantik pur, erinnerungen an längst vergangene zeiten werden wach. Damen in roben aus dem 18. jahrhundert mit riesen reifröcken unter ausladenden empire kostümen, männer in frack, zylinder mit gehstöcken. jugendstil, romantik, steampunk - alles ist vertreten. Es bilden sich trauben von fotografen um die ausgefallensten erscheinungen. Sehen und gesehen werden. Nach längerem fußmarsch und ein paar straßenbahn stationen kommen wir schließlich im kohlrabizirkus an. In der eigentlichen eissporthalle wird ebm vom feinsten angeboten: rotersand, sitd und hocico haben sich angekündigt. So konnte der kontrast im outfit nicht deutlicher sein: liebliche erscheinungen werden hier durch eher martialische elemente ersetzt. Der eine oder andere cyber ist auch auszumachen. Die ernüchterung bei der einlasskontrolle: mit unserer großen kamera mit wechselobjektiv dürfen wir nicht rein! Also mit der tram wieder zurück zum bahnhof wo unser auto steht - und dann mit dem auto wieder zum kohlrabi. Von rotersand bekommen wir so nur noch drei vier lieder mit. Das publikum geht mit, die halle ist ziemlich voll, im saal wie auf der bühne hat man spaß! Nach kurzem umbau geht es im wunderschönen kuppelbau weiter mit [:SITD]. Nach eingangs kurzem technischen Problem steuert carsten jacek in gewohnter Manier mit seinem druckvollen Gesang durch harte electrobeats. Wir können nicht allzu lange bleiben und verabschieden uns Richtung Agra halle. Die agra halle besteht aus mehreren hallen, die tagsüber zum großen teil als Shopping mall genutzt werden und ein aussergewöhnliches Spektrum an nicht nur Kleidung sondern auch pikantem Zubehör aus der SM Szene angeboten wird. Um das Gelände erstreckt sich ein riesiger gut gefüllter Campingplatz. Doch wir sind für apotygma berzerk hier. Die Norweger um stephan groth haben ja nun schon einige Jahre bühnenerfahrung auf dem Buckel. So führten sie auch hier sehr routiniert durch das Programm, das alte Klassiker wie auch neueres wie Major tom zu bieten hatte. Der Sound war für meine begriffe extrem laut und hart, so dass ich mich ans hintere ende der halle, die inzwischen bestimmt eine Temperatur von 40 grad hatte, zurück zog.

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WGT Tag 2
Nach kurzer nacht machen wir uns nach einem ausgiebigen frühstück auf unserer hotelterrasse auf, Richtung Innenstadt. Der planet brennt und die Temperatur liegt schon bei 30 grad. Wir gehen ins Museum und zwar in die Stasi unterlagenbehörde. Da unsere gruppe aus drei ehemaligen DDR bürgern besteht, wird die Ausstellung 'Kinder der nacht - unangepasst und überwacht' besonders lebendig. Neben vortragen finden sich hier vor allem verhörberichte und Fotos der 'delinquenten' Man kann in alten Akten stöbern, Filmmaterial ansehen, das die Methoden der Stasi deutlich macht und sich einen teil der Müllsäcke mit geschreddertem aktenmaterial ansehen, das noch in mühe voller kleinstarbeit zusammengesetzt und gesichtet werden soll. Vor dem Museum kommen wir mit dem Drummer der band 'joy of life' ins Gespräch, die am tag zuvor ihren auftritt auf dem WGT hatte. Auch er zeigte sich sehr beeindruckt von der Ausstellung und überhaupt vom wilden Osten. Er ist nun schon zum dritten mal aus london nach Leipzig angereist Es ist so heiß, wir suchen uns durch das dichte Gedränge in der Innenstadt ein schattiges Plätzchen in einem eiscafe. Nach der Stärkung zieht es uns nochmal zur moritzbastei mit seinen mittelalterlichen verkaufsständen. Auch hier ist das Angebot an fantasievollen Fotomodellen riesig: wir setzen uns in den schatten und lassen die illustren Figuren an uns vorbei defilieren. Nach kurzem einkaufs stop sind wir wieder im Clara zetkin park und veranstalten ein kleines Picknick am Ufer der Elster und lauschen den fernen klängen der livebühne im park. Nach der stärkung gehen wir den klängen nach und landen bei ewigheim, einer dark metal band aus Thüringen. Wunderschöne tiefe stimme und eingängige gitarrenrythmen. Dann schweben die Untoten über die parkbühne, eine dark band um die Sängerin und Künstlerin grata Csatlós. für mein empfinden passen weibliche stimmen nur selten in die die schwarze musikszene. Das ist einfach zu zart und auch bei den untoten nicht anders. Zum glück haben sich inzwischen ein paar wolken vor die erbarmungslose sonne gestellt, was allerdings nur wenig linderung vor der hitze bedeutet. Wir fahren weiter ins NonTox LE, wo noisuf x erwartet wird. Quasi im vorgarten dieses nachtclubs geben jan L und kollege ein mitreißendes konzert vor ca 700 cybers gemäß dem motto 'deutschland braucht bewegung'. Diese kommt auch nicht zu kurz und zu Hits wie Warning, hit me hard oder click click geben die EBM jünger trotz immer noch hohen Temperaturen dieser Leipziger nacht alles. Vollkommen erschöpft machen wir uns im anschluss wieder zurück in die innenstadt wo uns ein kontrastprogramm erwartet wie es nicht größer sein könnte: im städtischen kaufhaus, einem ehemaligen messehaus, gibt es in einem der gewölbekeller des lichtdurchfluteten stadtpalais, ein schmankerl der extraklasse. exklusive ausstattung, wallende stoffbahnen, arkaden, kronleuchter mit brennenden kerzen, canapes mit großen kissen, viedeoleinwände mit historischen szenen aus ludwig XVIII filmen, eine galerie über der dunklen tanzfläche - all das lädt ein zur dunkelromantischen nacht. Die musik spährisch schwarz, dunkel, romantisch, ruhig und langsam. Man erscheint in wallenden historischen gewändern und bewegt sich dezent. Wenn auch musikalisch nicht mein geschmack getroffen wurde, man muss das einmal gesehen haben. Müde fallen wir ins bett.

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WGT Tag 3

Ein neuer tag erwacht, dieser tag soll noch heißer werden. Doch lieber an den See fahren? Nein, unser Auftrag lautet anders und da darf keine schwäche gezeigt werden. Doch wir lassen es ruhiger angehen. Temperaturen von 37 grad lähmen doch etwas. Shoppen steht erstmal auf dem programm. So fahren wir zur agrahalle, die eine halle ist komplett dem verkauf von Kleidung, Schuhen, schmuck, fetisch, accessoires und Musik verschrieben. Die Auswahl ist enorm. Es gibt so viel zu sehen und zu bestaunen. Viktorianische roben und installationen, hörner für den kopf, fantasievolle Korsagen, schwere mit nieten überladene Gürtel, Perücken, gewagtes Schuhwerk und nicht zu vergessen die sonderlichen medizinischen Instrumente auf dem SM stand. Wir ziehen weiter ins heidnische Dorf mit seinem mittelalterlichen treiben: musik, handwerkskunst, leckere Spezereien und die Jungfrauen Versteigerung lassen uns teil einer vergangenen zeit werden. Es ist voll und wir schieben uns durch die menge, machen eine längere pause und sind dankbar für den Baumbestand, der uns reichlich schatten spendet. Wir wollen nochmal zurück in die Innenstadt und nehmen dort angekommen ein leckeres spaghettieis ein, dankbar sind wir für den riesigen Ventilator, der auch feine Wassertropfen versprüht. So lässt es sich aushalten. Über den markt geht es dann ins darkflower, einem schwarzen musikclub. Hier gab es wohl einen release party des neuesten Albums von lord of the lost. Leider ist die band schon wieder weg als wir ankommen. Musiktechnisch wird hier eher NDH geboten, was wir bis jetzt noch gar nicht hatten. Unser plan ist, Richtung Kohlrabizirkus aufzubrechen. Hier werden einige Highlights erwartet. Als wir eintreffen spielt noch metroland aus Belgien, einer von Kraftwerk inspirierten elektroband. Und so ähnlich klingen die beiden Herren auch. Die musik macht lust auf mehr und ich werde mich im nachgang zum festival hier tiefer einhören. Die halle füllt sich zusehends, denn jetzt werden chrom erwartet. Es ist so schön zu sehen, wie sich diese band inzwischen fest etabliert hat und eine breite Anhängerschaft vorweisen kann. Ihr auftritt mein persönliches Highlight. Kraftvoll, romantisch, melodisch, tanzbar, sehnsüchtig. Es werden Klassiker wie loneliness, losing myself oder Memoires gespielt. Ich schwelge bis zum Schluss dahin und bin ganz vorne dabei. Die Jungs arbeiten momentan an einem neuen Album und wir konnten bereits ein Lied davon hören, das durchaus Lust auf mehr macht. Danach kamen die old Stars von solitary experiments auf die Bühne, die ihr gewohntes Programm routiniert abspulten. Ich bin nur teilweise dabei, ich habe die Jungs um dennis schober erst vor wenigen Wochen live gesehen. So nutze ich die Chance mich vor der halle auf eine der wenigen Bänke zu setzen und bei einem kühlen Getränk mit anderen ins Gespräch zu kommen. Ich treffe auf menschen, die bereits seit 7 bzw. 13 Jahren regelmäßig zum WGT pilgern - und auch vorhaben das weiterhin zu tun. Ich lausche gespannt, wie sich das Festival über die Jahre immer mehr vergrößert hat, professioneller aber natürlich auch kommerzieller wurde. Als anne clark drinnen anspielt und weitere menschen massen in die halle strömen, zieht es mich auch kurz in die halle, um, wie es einer meiner gesprächspartner sagte, der Großmutter von uns allen zu lauschen. Ja, es werden Szenen der Vergangenheit wach, wenn ich auf dieses Relikt meiner Jugend treffe. Ich freue mich für sie, dass die schwarze Szene sie nach einigen Jahren in der Vergessenheit wieder entdeckt hat und sie doch inzwischen jedes Jahr hier in deutschland zu sehen ist. Dennoch werde ich mit den neuen Überarbeitungen ihrer Klassiker wie sleeper in metropolis nicht warm. Zu viel hat sich der Titel vom original wegentwickelt, was ihr gutes recht ist und ich auch bewundere. Viele Künstler, die seit Jahrzehnten aktiv sind spielen ihre Hits immer gleich, wie fantasielos. Anne clark hat sich hier weiterentwickelt und überzeugt auch heute noch durch unaufgeregte, intensive Präsenz.

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Fazit:
in Abgrenzung zum Amphi und Mera Luna  hat das WGT seinen eigenen Reiz, da es über die ganze Stadt verteilt ist. man pilgert - meist per Tram - durch die Stadt und kommt mit vielen - nicht nur schwarzen - Leuten ins Gespräch. es herrscht viel Toleranz auf beiden Seiten. wir sind auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei!

ObscuraLuce

Freitag, 6. Juni 2014

Check – E-Craft - Re-Arrested




Check – E-Craft - Re-Arrested


E-Craft sind zurück. 7 Jahre hat es gedauert bis das aktuelle Album „Re-Arrested“ das Licht der Welt erblickte. Erstmals 2009 als EP angekündigt hat sich bis zum Release am 30.5.2014 noch einiges getan. E-Craft präsentiert uns nach dieser langen Wartezeit ein ausgewachsenes Doppelalbum mit 25 Tracks. Auf CD1 finden sich 14 main Tracks, währen auf CD2 diverse Remixe und Fortsetzungen warten. Nach einem kurzen Intro geht es mit „Gone“ bereits richtig zur Sache. Kein Wunder, dass dieser Song auch gerne als Teaser für das Album verwendet wurde, denn er reißt richtig mit und ist daher prädestiniert auch für den Dancefloor.
Gleich anschließend folgt der dem Album namensgebende aber eher durchschnittliche gelungene, da etwas geleierte Song Rearrested. Wesentlich besser gefällt mir der aggressive „Book Of Anger“ oder der düstere Track „Down Under“ Hörenswert auch der Song „Humanity“ der melodiös und kraftvoll zugleich ist. Richtig gut gefallen mir auch die Instrumentalen Tracks, sei es mit eher leisen sanften Tönen umgesetzte „oppenheimer“ oder das cool und kraftvoll daherkommende “unborn Retard“





Bandinfo: E-Craft aus Eisenhüttenstadt entstand bereits 1993 und erlangte bereits mit dem Album Electrocution 1999 viel Aufmerksamkeit. 2000 kam Jan Abraham dazu der mit dem verbliebenen Gründungsmitglied Guido Henning den Kern von E-Craft bildet. Die aktuelle Besetzung besteht zusätzlich aus Jörg Slupecki, Marvin Gorecki und Wito Krüger


Fazit: E-Craft hat es geschafft seinen typischen Sound zu erhalten. Jedoch zeitgemäß gepaart mit Einflüssen aus Electro, Industrial und Rock. Ein abwechslungsreiches Album welches sich im Kern treu bleibt. Wer EBM im Blut hat wird das Album lieben. Daher für EBM’ler eine echte Empfehlung. Meine Wertung 8/10 Punkten.


Janus Cyberblog

Montag, 12. Mai 2014

Check - Axodry - This is my light



 Check - Axodry "This is my light"

 AXORDY war das Debutprojekt, mit dem RaHen sich einen Namen in der Musikszene machte. Songs wie "Feel it right", "Surrender", "The time is right", "Save me" und insbesondere "You" prägten und definierten den Begriff Synthiepop in den 80ern völlig neu.
Nachdem RaHen 2012 mit Robotiko Rejekto und dem Album“ Corporate Power“ ein gelungenes ComeBack hatte (meine damalige Rezension findet Ihr hier) ist jetzt Axodry an der Reihe.

Die neue EP von AXODRY: "This Is My Light" vereint einen Remix des Klassikers "You" (Back to the 90s Mix) mit vier neuen Songs. Die Songs sind allesamt einfach strukturiert, mit leichten tanzbaren Beats und sehr eingängigen Melodien. Bereits nach wenigen Hördurchgängen hat man die Melodien schon verinnerlicht. Alles allerdings sehr soft umgesetzt. Ein wenig mehr Innovation hätte es schon sein dürfen. Die EP plätschert gefällig vor sich hin ohne den große AHA Effekt...
Der Titelsong "This is my light" ist ein gutes Beispiel. Ihr könnt Euch für einen Eindruck einfach das gut gelungene und ansprechend umgesetzte offizielle Video bei YouTube ansehen:

 

Als Zielgruppe für die neue Axordy EP würde ich frühere Fans und Liebhaber von Syntypop im 80‘ Style sehen. Wer Axordy früher mochte wird die verordnete dezente Frischzellenkur und das Ergebnis sicherlich mögen.

Fazit: Bewährtes fortgeführt jedoch ohne nennenswerte Weiterentwicklung. Quasi Synthiepop mit dem Charme der 80er.Ob das aktuell ausreicht um durchzustarten wage ich nicht zu prognostizieren. Von mir gibt es 6/10 Punkte.

Janus Cyberblog

Dienstag, 22. April 2014

Vorschau X. Amphi Festival in Köln 26./27.Juli 2014


Vorschau X. Amphi Festival in Köln 26./27.Juli 2014

Das Programm für das X. Jubiläums Amphi Festival ist nun offiziell komplett:
EISBRECHER | FRONT 242 | LACRIMOSA BLUTENGEL & THE MONUMENT ENSEMBLE | PROJECT PITCHFORK APOPTYGMA BERZERK | MONO INC. | CAMOUFLAGE | DIE KRUPPS LONDON AFTER MIDNIGHT | HOCICO | NACHTMAHR | MIDGE URE MESH | THE KLINIK | ROTERSAND | CORVUS CORAX | ZEROMANCER AESTHETIC PERFECTION | LORD OF THE LOST | SOLAR FAKE IN THE NURSERY | THE NEON JUDGEMENT | CLAN OF XYMOX THE EXPLODING BOY | JANUS | UNZUCHT | DIE KAMMER | NOISUF-X KLANGSTABIL | PERSEPHONE | MAERZFELD | CENTHRON PHOSGORE | TORUL | SHE PAST AWAY | THE JUGGERNAUTS CORDE OBLIQUE | BURN (ACOUSTIC) | DER TOD – DEATH COMEDY ECKI STIEG | MARKUS HEITZ

Ein wenig verwundert hat mich ja schon, dass zum X. Jubiläum Eisbrecher bis zuletzt die Headliner Position halten konnten. Sicher hat sich die Band die letzten Jahre diese Position mit eingängigen NDH redlich erspielt und legt man aktuelle Plattenverkäufe zugrunde ist das sicher auch gerechtfertigt. Gefühlt hätte ich aber viele der teilnehmenden Bands mindestens auf gleiche Ebene gestellt.

Das zeichnet die diesjährige Bandauswahl zum 10. Jubiläum Amphi-Festivals aber auch aus. Kein übermächtigerTop-Act, sondern fast jede einzelne Band ist diesmal an sich ein Highlight. Alles in allem eine gelungene Mischung aller relevanter Genres aktueller und vergangener Jahrzehnte.
Ich freue mich daher auch über viele meiner “alten Helden“. Front 242, die mich wie keine andere Band im Bereich electro/EBM geprägt haben. The Klinik mit bizarren aber ultracoolen Klangkompositionen, The Neon Judgement mit handgemachtem New Wave sowie Camouflage mit eingängigem Syntypop um nur einige zu nennen.

In diese Zeit passt auch die letzte Band Nominierung als kleines Highlight Midge Ure, der in den 80’s mit Visage („Fade to grey“) und Ultravox viele alte Wave Klassiker geliefert hat, die man immer wieder gerne hört.

Das härtere Segment wird außer von Eisbrecher vertreten von Janus, Lacrimosa, Maerzfeld, Zeromancer und optisch immer sehr interessant…Lord oft he Lost.

Im immer hörenswerten Bereich Syntpop/Electro freue ich mich auf die eingängigen Melodien von Mesh, Rotersand sowie APOP, Solar Fake und Aesthetic Perfection.

Besonders tanzbare und mitreißende Beats – zum Teil für die Cyber Fraktion - liefern Nachtmahr, NOISUF-X und CENTHRON. Eisenfunk mussten leider absagen. Ein entsprechendes Statement findet sich auf dem Amphi Webseite – vielversprechender Ersatz liefert aber PHOSGORE.

Ein Highlight – trotz oder gerade weil aktuell mit Symphonischem Teilorchester unterwegs -wird wie immer Blutengel sein. Viele weitere Bands passen auch nicht in die entsprechenden Schubladen. Sonja Kraushofer (L'Ame Immortel) gehört mit Ihrem neoklassischen Soloprojekt Phersephone genauso dazu wie der charismatische Erk Aicrag mit seiner electro/aggrotech Band Hocico. Für musikalische Abwechslung ist jedenfalls gesorgt und auch optisch freue ich mich schon auf die vielen Eindrücke die auch dieses Jahr das Amphi am Kölner Tanzbrunnen begleiten werden.



Wer jetzt noch keine Karte hat und sich mit dem Gedanken trägt mit dabei zu sein sollte sich ranhalten. In den letzten Jahren waren die Tickets lange vor Festival beginn ausverkauft.
Jetzt kann ich nur noch viele Spaß wünschen und man sieht sich in Köln in:



Janus Cyberblog

Montag, 14. April 2014


Check - XMH - In YOUR FACE

Gleich nach dem ersten Durchhören wird klar –für dieses Album lohnt es sich eine Rezension zu verfassen. Besonders Fans von Dark-Electro und Synthpop werden Gefallen am neuen Werk von XMH finden. Die meisten Stücke sind zudem ideal für den Dancefloor.
Das Geheimnis ist einfach - mitreißende Rhythmen werden mit eingängigen Melodien gemixt. Gut gefällt mir in diesem Zusammenhang die treffende Genrebezeichnung Hard Electro.

XMH wurde 2006 von Sänger Benjamin Samson gegründet. Später ergänzten Pieter Sperling und Isa Garcia an dem Keyboard. Der Bandname ist die Abkürzung für Xenomorph. Steht in diesem Kontext für Außerirdisch. In your Face ist das dritte und diesmal tatsächlich außerirdisch gut gelungene Album, das diesmal unter dem Label Alpha Matrix erschienen ist.
Für Abwechslung auf der CD sorgen auch langsamerer Stücke und der gesangliche Kontrast zwischen den Stimmen von Sänger Benjamin Johnson und Isa Garcia die gut miteinander harmonieren.

Beste Stücke sind für mich „Snakes“, „The Business“, „Forever“ und „the blind“ .Gut gelungen auch der Titelsong „in your Face“ sowie „System Collapse“. Besonders hat mir auch „Failing Technologie“ gefallen, das mit deutlich verlangsamten BPM und extrem cooler/bedrohlicher Stimmung rüberkommt. Es gibt quasi keine Aussetzer, selbst das instrumentale letzte Lied „The One That Ends It All“ mit dramatischen, synthetisch-orchestralen Elementen zum Ausklang der CD hat etwas Besonderes.

Die limited Edition enthält eine zweite CD mit Remixen u.a. von Heimaterde, Ashbury Heights, Leather Strip, Grendel, Tyske Ludder, uvm.. Alle gut gelungen, viele interessante Interpretationen der Originaltitel sind dabei – Aber in fast allen Fällen– und das wird XMH freuen -gefallen mir die Originaltitel besser als die Remixe.

Mein Fazit: sehr ausgewogen – primär dem tanzbaren Dark Electro mit technoiden Elementen zugehörig findet sich von Dancefloor bis zu melodiösem Synthpop viel Abwechslung auf der CD. Dabei immer mit eingängigen Melodien kombiniert ohne dass der düstere Charakter leidet. Tolle Mischung und daher klare Empfehlung. (9/10)

Janus Cyberblog

Samstag, 29. März 2014



100
Einträge meiner Youtube

Best of - EBM Dark Electro NDH Industial Gothic Playlist



Sie enthält weitestgehend offizielle Bandvideos aus allen Gothic Bereichen. Ein idealer Überblick über Highlights aus EBM, Gothic Rock, Dark Elektro, Industrial und Synthpop mit über 7 Stunden Laufzeit.

Ihr werdet Bekanntes aber auch viel Neues entdecken - Es sind richtig coole Videos dabei. Viel Spaß beim Ansehen.

Janus Cyberblog

Mittwoch, 26. Februar 2014

Übersicht - aktuelle Tourdaten 2014

anbei schon mal die erste Übersicht der Tourdaten 2014. Die Liste wird ergänzt wenn weitere Infos vorliegen. Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Infos.
Tour fehlt oder falsche Daten? - dann bitte PM an mich. DANKE!


A LIFE [DIVIDED]
04.07.2014 DE - Mülheim an der Ruhr | Schloß Broich (Castle Rock 2014)
26.07.2014 DE - Speichersdorf | Wackel Festival 2014


AND ONE
16.03.2014 DE - Köln | Live Music Hall
29.03.2014 DE - Magdeburg | Factory
30.03.2014 DE - Hannover | Capitol
05.04.2014 DE - München | Backstage
12.04.2014 DE - Leipzig | Haus Auensee
19.04.2014 DE - Hamburg | Große Freiheit 36
26.04.2014 DE - Dresden | Alter Schlachthof
02.05.2014 DE - Berlin | Columbiahalle
03.05.2014 DE - Berlin | Columbiahalle


BLACK BLITZ
27.03.2014 DE - Augsburg | Spectrum
28.03.2014 DE - Regensburg - Obertraubing | Eventhall Airport
31.03.2014 DE - Nürnberg | Hirsch
01.04.2014 DE - Frankfurt a.M. | Nachtleben
03.04.2014 DE - Ottweiler | Club Schulz
04.04.2014 DE - Berlin | K 17
05.04.2014 DE - Herford | X
28.05.2014 DE - Oberhausen | Kulttempel
30.08.2014 DE - Schleswig |Auf der Freiheit - Baltic Open Air 2014
13.09.2014 DE - Emden | Nordseehalle - FullHD Festival 2014


BLUTENGEL
29.03.2014 DE - Berlin (DE), Astra Kulturhaus - Out Of Line Weekender
02.05.2014 DE - Nürnberg (DE), Rockfabrik
01-03.5.14 DE - Losheim/Saar (DE), Hexentanz Festival
26-27.7.14 DE - Köln (DE), Tanzbrunnen, Amphi Festival


CAMOUFLAGE
21.03.2014 TR - Istanbul | Roxy
23.05.2014 DE - Leipzig | Parkbühne
24.05.2014 DE - Magdeburg | Festung Mark
26.07.2014 DE - Köln | Amphi Festival
20.01.2015 DE - Aschaffenburg | Colos-Saal
22.01.2015 DE - München | Backstage Werk
23.01.2015 DE - Stuttgart | LKA
24.01.2015 DE - Köln | Live Music Hall
25.01.2015 DE - Hamburg | Docks
27.01.2015 DE - Magdeburg | Factory
29.01.2015 DE - Erfurt | Stadtgarten
30.01.2015 DE - Dresden | Reithalle
31.01.2015 DE - Berlin | Kesselhaus
01.02.2015 DE - Hannover | Musikzentrum


CHROM
22.02.2014 DE - Oberhausen (DE), Turbinenhalle - E-Tropolis Festival
01.03.2014 DE - Aarau (CH), Flösserplatz - The Dark Rising Jubiläumsparty
29.03.2014 DE - Berlin (DE), Astra Kulturhaus - Out Of Line Weekender
18.04.2014 UK - Sheffield (UK), Resistanz Festival
27.04.2014 DE - München (DE), Optimolwerke - Dark Munich Festival
05.09.2014 DE - Deutzen (DE), Kulturpark - NCN Festival


26.03.2014 DE - Bochum (DE) – Matrix
27.03.2014 DE - Augsburg (DE) - Kantine
28.03.2014 DE - Berlin (DE), Astra Kulturhaus - Out Of Line Weekender
08.08.2014 CZ - Josefov (CZ), Brutal Assault Festival
09.08.2014 DE - Hildesheim (DE), Flugplatz - M'Era Luna Festival


COVENANT
14.03.2014 RU - Moskau | Moscow Hall
17.08.2014 UK - Kettering | Alt-Fest


DEINE LAKAIEN
18.07.2014 PL - Bolkow | Castle Party Festival


DIE FORM
02.05.2014 DE - Leipzig | Theaterfabrik
03.05.2014 DE - Köln | Live Music Hall


DIE KRUPPS
21.02.2014 CH - Pratteln | Z7
22.02.2014 DE - Oberhausen | Turbinenhalle - E-tropolis Festival 2014
23.02.2014 DE - Hamburg | Markthalle
25.02.2014 DE - Berlin | C- Club
26.02.2014 DE - Frankfurt a.M. | Das Bett
27.02.2014 DE - Hannover | Musikzentrum
01.03.2014 RU - Moskau | Plan B
02.03.2014 RU - St. Petersburg | Zal Ojidanija
27.07.2014 DE - Köln | Tanzbrunnen AMPHI Festival 2014
05.08.2014 DK - Kopenhagen | Forbrændingen
06.08.2014 SE - Göteborg | Sticky Fingers
07.08.2014 SE - Stockholm | Dieselverkstaden
10.08.2014 DE - Hildesheim | Flugplatz Drispenstedt _ Mera Luna Festival


EISBRECHER
26.07.2014 DE - Neustadt - Pegnitz | Veldensteiner Open Air 2014
27.07.2014 DE - Köln | Tanzbrunnen AMPHI Festival 2014
09.08.2014 DE - Mittelbach ( bei Chemnitz ) | Betonwerk @ Rock im Betonwerk Festival
29.08.2014 DE - Schleswig | Auf der Freiheit - Baltic Open Air 2014


LORD OF THE LOST
"Into The Fire" Tour 2014
17.04.2014 DE - Leipzig - Werk 2
18.04.2014 DE - Frankfurt - Neue Batschkapp
19.04.2014 DE - München - Backstage
24.04.2014 DE - Köln - Live Music Hall
25.04.2014 DE - Bochum - Matrix
26.04.2014 DE - Hamburg - Markthalle


MAERZFELD
20.03.2014 DE - Haslach ( bei Offenburg ) | Black Station 218
27.03.2014 DE - Augsburg | Spectrum
28.03.2014 DE - Regensburg - Obertraubing | Eventhall Airport
31.03.2014 DE - Nürnberg | Hirsch
01.04.2014 DE - Frankfurt am Main | Nachtleben
03.04.2014 DE - Ottweiler | Club Schulz
04.04.2014 DE - Berlin | K 17
05.04.2014 DE - Herford | X
26.04.2014 DE - Geiselwind | MusicHall
02.05.2014 DE - Osnabrück | Rosenhof
28.05.2014 DE - Oberhausen | Kulttempel
26.07.2014 DE - Neuhaus a.d. Pegnitz | Burg Veldenstein
27.07.2014 DE - Köln | Tanzbrunnen AMPHI Festival 2014
25.10.2014 DE - Alsfeld | Stadthalle - Feuer + Eis Festival


OST+FRONT
05.02.2014 DE - München @ Backstage
06.02.2014 DE - Nürnberg @ Rockfabrik
07.02.2014 DE - Erfurt @ Centrum
08.02.2014 DE - Affalter @ Linde
14.02.2014 DE - Hannover @ Musikzentrum
15.02.2014 DE - Bischofswerda @ East Club
21.02.2014 DE - Görlitz @ Landskronbrauerei
22.02.2014 DE - Zossen @ E-Werk
28.02.2014 DE - Hamburg @ Logo
07.03.2014 DE - Kaiserslautern @ Cotton Club
08.03.2014 DE - Sondershausen @ Stocksen
30.03.2014 DE - Berlin (DE), Astra Kulturhaus - Out Of Line Weekender


PROJECT PITCHFORK
28.02.2014 DE - Braunschweig | Meier Music Hall
01.03.2014 DE - Dresden | Alter Schlachthof
02.03.2014 CZ - Prag | Lucerna Music Bar
07.03.2014 DE - Potsdam | Waschhaus
08.03.2014 DE - Glauchau | Alte Spinnerei
09.03.2014 DE - München | Backstage Werk
02.05.2014 DE - Losheim | Hexentanz Festival
25.07.2014 DE - Köln | MS Rheinenergie @ „Call The Ship 2 Port“
26.07.2014 DE - Köln | Tanzbrunnen AMPHI Festival 2014
02.08.2014 DE - Königstein | Festung Königstein


RABIA SORDA
26.03.2014 DE - Bochum (DE) – Matrix
27.03.2014 DE - Augsburg (DE) - Kantine
30.03.2014 DE - 3. Out Of Line Weekender - Berlin, DE


SCHÖNGEIST
06.09.2014 DE - Deutzen ( bei Leipzig ) | Kulturpark Deutzen @ NCN Festival


SOLAR FAKE
22.02.2014 RU - St. Petersburg | Dada Club
23.02.2014 RU - Moskau | Rock House Club
14.03.2014 DE - Bremen | Schlachthof
15.03.2014 DE - Dresden | Strasse E
21.03.2014 DE - Erfurt | Club Centrum Erfurt
22.03.2014 DE - Oberhausen | Kulttempel
23.03.2014 DE - Berlin | K17
28.03.2014 CH - Aarau | KIFF
27.07.2014 DE - Köln | Tanzbrunnen AMPHI Festival 2014
10.08.2014 DE - Festival |Hildesheim Flugplatz Drispenstedt _ Mera Luna Festival


SOLITARY EXPERIMENTS
07.03.2014 ES - Barcelona | Sala Bikini + VNV NATION
08.03.2014 ES - Madrid | Sala Arena + VNV NATION
25.04.2014 DE - Oberhausen | Kulttempel
26.04.2014 DE - Heidelberg | Schwimmbad Club
09.08.2014 DE - Hildesheim | Flugplatz Drispenstedt _ Mera Luna Festival
06.09.2014 NO - Oslo | John Dee


SUICIDE COMMANDO
08.02.2014 BR - SAO PAULO - INFERNO CLUB
22.04.2014 DE - Oberhausen (DE), Turbinenhalle - E-Tropolis Festival
28.03.2014 DE - BERLIN - 3RD OUT OF LINE WEEKENDER
15.-17.8.14 UK – KETTERING - ALT FEST 2014


THE BIRTHDAY MASSACRE
26.03.2014 HU - Budapest | A38
27.03.2014 DE - Duisburg | Pulp
28.03.2014 DE - Glauchau | Alte Spinnerei
29.03.2014 DE - Berlin | Out of Line Festival
30.03.2014 CZ - Prag | Lucerna Music Bar


THE OTHER
08.03.2014 DE - Düsseldorf | Spektakulum
21.06.2014 DE - Gelsenkirchen | Amphitheater - Blackfield Festival 2014


UMBRA ET IMAGO
30.04.2014 DE - Augsburg | Spectrum
01.05.2014 DE - Nürnberg | Hirsch
02.05.2014 DE - Berlin | C-Club
03.05.2014 DE - Magdeburg | Factory
04.05.2014 DE - Oberhausen | Kulttempel


WELLE: ERDBALL
“20 JAHRE TANZMUSIK FÜR ROBOTER TOUR 2014”
TOUR WURDE VERLEGT AUF FRÜHJAHR 2014!!!
27.02.2014 DE - München | Backstage Halle
28.02.2014 AT - Wien | Szene
01.03.2014 DE - Mannheim | Alte Seilerei
07.03.2014 DE - Dresden | Reithalle – Strasse E
08.03.2014 DE - Berlin | K17
09.03.2014 DE - Nürnberg | Hirsch
14.03.2014 DE - Hamburg | Markthalle
15.03.2014 DE - Herford | X
21.03.2014 DE - Leipzig | Anker
22.03.2014 DE - Magdeburg | Factory
28.03.2014 DE - Flensburg | Roxy
29.03.2014 DE - Oberhausen | Kulttempel
04.04.2014 SE - Malmö | KB
05.04.2014 SE - Göteborg | Brewhouse
10.04.2014 NL - Eindhoven | Dynamo
11.04.2014 DE - Bremen | Tivoli
12.04.2014 DE - Braunschweig | Meier Music Hall
17.04.2014 DE - Rüsselsheim | Das Rind
18.04.2014 CH - Zürich | Xtra Limmathaus
19.04.2014 DE - Gießen | Jokus
20.04.2014 DE - Erfurt | Centrum
02.05.2014 DE - Losheim am See | Strandbad ( Hexentanz )


XOTOX
22.02.2014 DE - Oberhausen | Turbinenhalle - E-tropolis Festival 2014

ZERAPHINE
07.09.2014 DE - Deutzen ( bei Leipzig ) | Kulturpark Deutzen @ NCN Festival

Samstag, 22. Februar 2014

Check - Enter and Fall – Isolation



Check - Enter and Fall – Isolation 
Vor wenigen Tagen erschien Enter and Fall’s neues Album „Isolation“. 2012 gab es für das Debutalbum „Push Enter And Fall Down“ Lob auf allen Kanälen. Ohne Newcomer Bonus muss sich Enter und Fall jetzt mit dem aktuellen Album neu beweisen. Schon nach kurzem Reinhören wird deutlich - David Goldammer und Co. haben sich positiv weiterentwickelt.

Die Musik tendiert jetzt etwas mehr Richtung Synthpop – vor allem der Stimmverzerrer wurde, obwohl eines der bisherigen Haupt-Erkennungsmerkmale der Band, etwas weniger eingesetzt. Songs in denen David ohne dieses Stilelement auskommt gefallen mir auch wesentlich besser obwohl dadurch der dunkle Charakter etwas leidet. Generell gelungen sind die Stücke in denen Jenna Rot den weiblichen Gegenpart übernimmt. Richtig gut in diesem Zusammenhang finde ich „Break them down“. Zum einen weil das Stück etwas Dancefloor tauglicher ist als der Rest, zum anderen weil mich das Stück im positiven schon fast an Hits von Blutengel und den gesanglichen Part von Ulrike Goldmann erinnert. Auch erfreulich: die musikalische Struktur ist im Vergleich zu früheren Werken deutlich komplexer und professioneller geworden.

Die besten Songs sind „Isolation“, „Believe“, „break them down“, „Fesselwerk“ und „The Soldier“. Bis auf „break them down“ stellt sich der Ohrwurmfaktor leider erst nach mehrmaligem Hören ein. Da ist noch deutlich Potential nach oben. Gefreut hätte ich mich persönlich auch auf mehr tanzbare und gerne auch härtere Stücke. Vielleicht gibt es ja wieder mal eine Remix Version, die das ein oder andere Lied deutlich in diese Richtung optimiert.

Fazit: Enter and Fall’s Album „Isolation“ ist gut gelungen, und nach mehrmaligem Hören auch eingängig. Aber noch ohne den großen WOW Effekt. Den Refrains fehlt noch etwas die Prägnanz und vor allem Eingängigkeit bzw. Ohrwurmcharakter. Wenn das noch mehr in den Focus gerückt wird kann Enter and Fall weitere Schritte nach vorne machen, denn wie man schon jetzt an einzelnen Stücken erkennt ist Potential auf jeden Fall vorhanden.
Meine Wertung auch dieses Mal. 7/10 Punkten.

Janus Cyberblog

Sonntag, 16. Februar 2014

Check - Epinephrin - Alles auf Anfang



Check - Epinephrin - Alles auf Anfang

Die letzten Monate gab es fast keine Neuerscheinungen im Elektro/Industrial Segment, die einer Erwähnung wert gewesen wären. Das hat sich in den letzten Tagen schlagartig geändert. Es gibt neue Alben von Nachtmahr, Aengeldust, Faderhead, Extize, XMH und Epinephrin (Soloprojekt von X-RX Head Pascal Beniesch). Ich hoffe, dass ich die nächsten Tage dazu komme das ein oder andere Album näher zu begutachten.

Bereits heute möchte ich das Debütalbum von Epinephrin unter die Lupe nehmen. Epinephrin ist ein Synonym für Adrenalin mit folgenden Wirkungen: Der Puls wird beschleunigt. Die Herzfrequenz gesteigert. Es löst Unruhen aus und stellt Energien bereit.
Bereits seit 2004 beschleunigt Pascal Beniesch mit einzelnen gelegentlichen Releases den Puls seiner Fangemeinde. Sein Debütalbum “Alles auf Anfang“ enthält Werke aus den vergangen Jahren sowie neues unveröffentlichtes Material.
Nach dem ersten Durchhören wird klar – Überraschungen bietet das Album keine – aber man bekommt genau das was man erwartet - und das ist oft besser als umgekehrt ;-) Das Album macht Spaß und reißt mit. Bereits nach mehrmaligem Hören haben die einfach strukturierten Melodien und Rytmen aus Bits und Bytes vom Hörer Besitz ergriffen. Einziger Kritikpunkt – Die Texte der Strophen werden inhaltlich und gesanglich oft allzu trivial und schmalzig serviert (bestes Beispiel „Flieg mit mir“, Blitzlicht und Sanduhr). Der Refrain hingegen ist immer sehr eingängig – stark und mitreißend.

Beste Tracks sind Glühend Heiß, Feuer und Rockstar. Bei Blitzlicht, Sanduhr und “immer noch da“ reißt‘s noch der Refrain raus. Ganz passabel Energie und Dynamit.

Fazit: In Summe für das Debütalbum gut gelungen – Erwarten darf man keine musikalischen Höchstleistungen – Aber hoher Tanz-, Ohrwurm- und Spaßfaktor. Somit wird Epinephrin seinem Namen weitestgehend gerecht. Von mir gibt‘s 7/10 Punkte.

Janus Cyberblog

Sonntag, 5. Januar 2014

Festivals 2014 - EBM - Gothic - Industial - Electro

Festivals 2014 - EBM - Gothic - Industial - Electro

23. Februar
E-tropolis, Oberhausen, ca. 4000 Besucher, mehr Infos...

15. März
Dark-Dance, Lahr, ca. 2000 Besucher, mehr Infos...

25.-27. April
Dark Munich, München, ca. 2500 Besucher, mehr Infos...

01.-03. Mai
HEXENTANZ FESTIVAL, Losheim, ca. 1500 Besucher, mehr Infos..

06.-09. Juni
WGT, Leipzig, ca. 21000 Besucher, mehr Infos...

20.-22. Juni
BLACKFIELD FESTIVAL, Gelsenkirchen, ca. 6000 Besucher, mehr Infos...

Abgesagt
Nordstern,Hamburg, ca. 2000 Besucher, mehr Infos...

04./05. Juli
Castle Rock, Mühlheim, ca. 2500 Besucher, mehr Infos...

26./27. Juli
Amphi, Köln, ca. 16000 Besucher, mehr Infos...

09./10. August
Mera Luna, Hildesheim, ca. 24000 Besucher, mehr Infos...

23. August
Schlosshof Festival, Höchstadt, ca. 2000 Besucher, mehr Infos...

5.-07. September
NOCTURNAL CULTURE NIGHT, Deutzen, ca. 2000 Besucher, mehr Infos...

01.-02. November
Gothic meets Klassik, Leipzig, ca. 2000 Besucher, mehr Infos...

Ein Festival fehlt oder Angaben stimmen nicht? bitte PM an mich

Janus Cyberblog